Lektion 7 von 11

Lektion 7: Erklären

Kauderwelsch

Der Ontoplasmus der Plasilität ist eng mit der Limbiation einer sukkatorisch wirkenden genuriellen Hynase durch das Wachsen indigalenter, meist deprilater Keime in den die Zähne bedeckenden genuriellen Belägen verbunden.

Sie haben den Text nicht verstanden? Sie meinen, er ergibt keinen Sinn? Der Originaltext stammt aus einer Leitlinie zur adjuvant-systemischen Antibiotikagabe in der Parodontitistherapie. Dabei wurden alle Fachworte durch Kunstbegriffe ersetzt. So oder so ähnlich könnte es sich für Ihre Patienten anhören, wenn Sie im Aufklärungsgespräch zu viele Fachworte verwenden und sich nicht laiengerecht ausdrücken.

Die Videoausschnitte in dieser Lektion zeigen beispielhaft, wie es anders gehen kann und veranschaulicht den dritten Schritt der Teach-Back-Methode: Das Erklären. Weiter unten erhalten Sie konkrete Tipps für eine verständliche Kommunikation mit Ihren Patienten.

Erklären - Beispiel 1 *
Erklären - Beispiel 2 *

Verständlich erklären

Einfach ist nicht immer einfach. Im Gegenteil.

Um eine verständliche Kommunikation hat sich ein regelrechter Wissenschaftszweig entwickelt, der sich mit sprachlichen Konventionen, Didaktik und Vermittlungsstrategien befasst.

In der Gesamtschau lassen sich aber eine Reihe von Kommunikationsregeln herausarbeiten, die für mehr Verständlichkeit sorgen und die Informationsverarbeitung Ihrer Patientinnen und Patienten unterstützen können.

Setting

Ein gutes Gespräch beginnt mit dem richtigen Rahmen: Viele Patientinnen und Patienten sind möglicherweise verunsichert, haben Angst oder schämen sich, wenn sie etwas nicht verstehen. Achten Sie daher darauf, dass Sie Ihrer Patientin bzw. Ihrem Patienten auf Augenhöhe gegenübersitzen – bestenfalls jenseits des Behandlungssettings an einem Tisch. Begegnen Sie Ihrem Gegenüber mit einer zugewandten Grundhaltung und halten Sie Augenkontakt während des Gesprächs, um Ihr Interesse zu untermauern.

Sprache

Fachsprache erfüllt viele Funktionen und vereinfacht unter anderem die Kommunikation zwischen den Angehörigen einer Profession. (Zahn-)medizinische Fachbegriffe bilden einen festen Bestandteil Ihres Wortschatzes und es ist tatsächlich gar nicht so einfach, in der Patientenkommunikation konsequent auf Fachausdrücke zu verzichten und stattdessen laiensprachliche Bezeichnungen zu verwenden. Unsere Sprache beeinflusst die Verständlichkeit und Komplexität von Informationen jedoch maßgeblich.

Neben der Vermeidung von Fachbegriffen, sollten Sie klare und kurze Sätze formulieren und verschachtelte Gedankengänge unbedingt vermeiden. Sprechen Sie langsam und legen Sie immer wieder Pausen zwischen den Sätzen ein. Achten Sie in diesen Pausen auf die nonverbale Kommunikation und Mimik Ihres Gegenübers. Meist senden wir ungewollt nonverbale Signale aus, wenn wir etwas nicht verstehen. Ermutigen sie Ihr Gegenüber, selbst Fragen zu stellen.

Struktur

Wenn Sie bestimmte Aspekte für besonders wichtig halten, wiederholen Sie diese und übersetzen Informationen nach Möglichkeit in konkrete Handlungsschritte oder Entscheidungsoptionen. Besprechen Sie mit Ihren Patientinnen und Patienten zum Ende des Gesprächs immer die nächsten Schritte: Wie geht es jetzt weiter? Was muss ich tun oder entscheiden?

Medien und Unterlagen

Der unterstützende Einsatz visueller Medien kann die Erinnerungsleistung verbessern und die Informationsverarbeitung erleichtern.

Mittels einer gezielten Kombination von Sprache, Schrift und Bildern lässt sich der Lerneffekt deutlich steigern.

Auch die gemeinsame Betrachtung von Röntgenaufnahmen oder Fotos der Zähne zur Visualisierung kann hilfreich sein.

Selbst schriftliche Materialien wie Behandlungspläne oder Heil- und Kostenpläne können für die Strukturierung der Aufklärung hilfreich sein und sollten den Patientinnen und Patienten während des Gesprächs stets vorliegen.

Für die mediale Unterstützung können Sie auf einen Pool aus geprüften Informationen der Zahnärzteschaft zurückgreifen, die unter anderem durch die Bundeszahnärztekammer bereitgestellt werden.

Patienteninformationen der Bundeszahnärztekammer (Kosten und Versicherungsfragen, Zahn- und Mundgesundheit)

Patienteninformationen der Bundeszahnärztekammer zur Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ)

 


* Diese Filme zeigen spezifische Kommunikationssituationen, um die Teach-Back-Methode zu illustrieren. Im individuellen Fall müssen bei der Behandlungsplanung immer patientenseitige Faktoren und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt werden. Die Filme wurden aus Eigenmitteln finanziert und stellen keine Werbung für Medikamente oder Produkte dar.